Saguaro Nationalpark liegt in Arizona, ganz in der Nähe von Tucson und ist in den Saguaro Nationalpark West und Saguaro National Park East unterteilt. Berühmt für den Park ist der Namensgeber des Nationalparks: Der Saguaro Kaktus. Den Saguaro Kaktus findest du hier in seiner Heimat, wohin dein Auge reicht. Aber nicht nur die Vielzahl der Kakteen sind absolut beeindruckend, auch die Größe der Saguaros, die auf den Bildern oft gar nicht gut rüberkommt, ist gigantisch.
Der Saguaro NP, der 1994 in die Nationalparks der USA aufgenommen wurde umfasst eine Größe von gerade 370 Quadratkilometern. Jährlich kommen über 950.000 Besucher in den Park, um diese wunderbare Landschaft – mitten in der Sonora-Wüste – mit eigenen Augen zu sehen, die Saguaros zu bestaunen und die Wanderschuhe zu schnüren.
Übrigens: Die Sonora Wüste bietet das optimale Klima für die Saguaro Kakteen. Dies ist auch der Grund, wieso die beliebten Kakteen nur hier gedeihen.
Mit 370 Quadratkilometern zählt der Saguaro Nationalpark definitiv zu den kleineren Nationalparks im Südwesten der USA. Im Vergleich: Der Yellowstone NP umfasst 8.991 Quadratkilometer Fläche, der Grand Canyon 4.926qm und der Joshua Tree National Park kommt auf eine Größe von 3.200 Quadratkilometer. Aber der Saguaro NP steht in nichts nach und solltest du auch bei deinem Arizona Roadtrip besuchen. Ich habe 9 Tipps für deinen Besuch im Saguaro Nationalpark.
Inhaltsverzeichnis
- #1 Plane deine Zeit im Saguaro Nationalpark
- #2 Kaufe dir den America the Beautiful Pass
- #3 Fahre den Bajada Scenic Loop
- #4 Valley View Overlook Trail
- #5 Wild Dog Trail im Saguaro Nationalpark
- #6 Saguaro Nationalpark: Signal Hill
- #7 Cactus Forest Drive
- #8 Mica View Trail
- #9 Komme wieder
- Saguaro National Park Video
- Wo schlafen im Saguaro Nationalpark?
- Mehr Reisetipps für deinen USA Urlaub
- Bleib immer auf dem neuesten Stand
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#1 Plane deine Zeit im Saguaro Nationalpark
Zu Beginn der Reiseplanung stellt sich die Frage, welchen Teil des Nationalparks man besuchen möchte. Saguaro Ost oder West? Wir entschieden uns auf unserem Trip durch Arizona gleich für drei Nächte in Tucson und so konnten wir uns beide Teile des Nationalparks anschauen.
Als groben Richtwert empfehle ich dir pro Teil – also den östlichen und westlichen Park – jeweils einen halben Tag zu verbringen. Damit bekommst du einen guten Überblick über den Park, tauchst in die Welt des Saguaro Kaktus ein und kannst die ein oder andere Wanderung unternehmen.
Der Saguaro-Nationalpark liegt sowohl östlich als auch westlich von Tucson getrennt im südlichen Arizona. Von Phoenix erreichst du den Saguaro NP in unter 2 Stunden und somit bietet sich der Park auch als Tagesausflug ab Phoenix an.
Klima im Saguaro Nationalpark
In den Reisemonaten Oktober bis April sind die Temperaturen mit 16 bis 22 Grad sehr angenehm. In der Nacht können die Temperaturen auf unter 0 Grad abkühlen.
Die heißeste Zeit ist von Mai bis September mit Temperaturen über 40 Grad. Auch in dieser Zeit können die Nachttemperaturen auf 16 Grad absinken.
Wir haben den Park Mitte Dezember besucht. Die Temperaturen lagen bei circa 18 Grad und wir konnten in kurzer Hose und Shirt die Trails genießen.
Regenzeit im Saguaro Nationalpark
Im Juli bis September kann es vermehrt kurze, aber heftige Gewitter mit starkem Regen geben. Dies kann zu Straßensperrungen im Park führen (da zum Teil Off-Road) Auch von November bis März kann es zu leichtem Regen kommen, in der Regel scheint aber eher die Sonne.
Saguaro National Park Öffnungszeiten
Der Saguaro West ist täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet. Den östlichen Bereich (Saguaro Nationalpark East) kannst du von 06:00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang besuchen. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad kannst du jederzeit in den östlichen Teil.
#2 Kaufe dir den America the Beautiful Pass
Der Eintritt in den Nationalpark kostet 20 USD. Du kannst ab Kaufdatum für eine Woche den Nationalpark (Saguaro East und Saguaro West) besuchen. Wenn du den Park zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundest, kostet es 10 USD, mit dem Motorrad kostet der Eintritt 15 USD.
Den Eintrittspreis bezahlst du in einem der beiden Besucherzentren.
Im westlichen Teil findest du das Red Hills Visitor Center. Im östlichen Teil gibt es das Rincon Mountain Visit Center.
Besuchst du mehrere Nationalparks in den USA innerhalb von einem Jahr? Dann lohnt sich für dich ggf. der America the Beautiful Pass. Der Pass kostet 80 USD und gilt für maximal 4 Erwachsene, die in einem Fahrzeug unterwegs sind und hat eine Gültigkeit von einem Jahr ab Kaufdatum. Den Pass kannst du in jedem Visitor Center in den Nationalparks erwerben.
Mehr Infos zum America the Beautiful Pass findest du auf der offiziellen Seite des National Park Service (NPS).
#3 Fahre den Bajada Scenic Loop
Durch den westlichen Bereich des Nationalparks führt der fast 10 kilometerlange Bajada Scenic Loop. Dieser beginnt nordwestlich vom Red Hills Besucherzentrum. Die Straße ist nicht geteert aber gut befahrbar. Ein SUV scheint nicht zwingend erforderlich.
#4 Valley View Overlook Trail
Länge: 0,8 Meilen // 1,3 Kilometer
Schwierigkeit: einfach
Typ: Hin und zurück
Der Startpunkt für den Valley View Overlook Trail liegt auf dem Bajada Scenic Loop Drive. Bei dem Trail handelt es sich um eine leichte Wanderung, umgeben von etlichen Saguaro Kakteen. Die Wanderung ist ein perfekter Einstieg in den Park, vor allem auch für Besucher, die keine großen Wander-Fans sind. Hier bekommst du einen guten Überblick und kannst die riesigen Kakteen in der Sonora Wüste aus nächster Nähe bestaunen.
Die größten Saguaro Kakteen sind bis zu 16 Meter hoch und wiegen zwischen sieben und acht Tonnen. Ziemlich beeindruckend, vor allem wenn man bedenkt, wie ungewöhnlich langsam der Saguaro Kaktus wächst. Die Wachstumszeit ist übrigens lediglich in den Regenmonaten des Sommers.
Nach einem Jahr ist der Saguaro Kaktus 6 Millimeter groß, nach 15 Jahren sind es gerade mal 28 Zentimeter. Erst mit 30 Jahren blüht der Kaktus das erste Mal und trägt Früchte. Mit 50 Jahren kann er 2 Meter erreicht haben und die Arme sprießen mit circa 70 Jahren. Mit 100 Jahren kann er 8 Meter groß sein.
#5 Wild Dog Trail im Saguaro Nationalpark
Länge: 1,8 Meilen // 2,9 Kilometer
Schwierigkeit: einfach
Typ: Hin und zurück
Über den Valley View Trail gelangst du zum Startpunkt des Wild Dog Trails. Während ich in der Natur unterwegs bin, frage ich mich, seit wann diese Kakteen hier wohl stehen. Im Nachhinein erfahre ich, dass sie zwischen 150 und 200 Jahre alt werden können. Wahnsinn. Und umso verständlicher, wieso dieses tolle Fleckchen Erde zum Schutzgebiet geworden ist.
Auf dem Trail sehe ich zwischen blühenden Kakteen, jede Menge Saguaros. Alle sind sich so ähnlich und doch ist jeder einzelne verschieden. Der eine hat noch gar keinen Arm, andere dafür schon drei oder mehr. Aus den kleinen Bällchen an der Seite des Saguaros werden später die Arme.
Ich erlebe auch bereits gestorbene Saguaro Kakteen und sehe das Innenleben eines solchen Kaktus. Es erinnert an ein baumähnliches Gehölz. Wie ich später lese, haben bereits die Indianer dies als Baumaterial für Hütten und Zäune verwendet.
Es gibt gleich mehrere Gründe, wieso die Saguaro Kakteen sterben. Sie können altersbedingt, durch einen Blitzschlag oder Sturm sterben. Es kommt auch vor, dass die Tiere die Sämlinge fressen. Obwohl der Saguaro Kaktus bis zu 700 (!) Liter Wasser speichern kann, kann es auch vorkommen, dass er durch eine lange Trockenzeit geschwächt wird und deshalb stirbt. Auch Zerstörungen kann man leider nicht ausschließen.
Übrigens: Die Speicherung von 700 Litern Wasser reicht dem Kaktus für ein Jahr.
#6 Saguaro Nationalpark: Signal Hill
Länge: 0,1 Meilen // 161 Meter
Schwierigkeit: einfach
Typ: Hin und zurück
Warum du auch einen Stopp bei Signal Hill machen solltest? Es ist ein kurzer, einfacher Weg mit einer tollen Aussicht und du entdeckst dort circa ein Dutzend Petroglyphen. Die Felsmalerei ist über Jahrhunderte von Jahren alt und wurde einst von den Indianern hinterlassen. Die Petroglyphen befinden sich in einem guten Zustand und die Felszeichnungen sind ziemlich besonders. Ich hatte diese Rock Art bisher noch nie mit eigenen Augen gesehen. Wow!
#7 Cactus Forest Drive
Der Cactus Forest Drive führt durch den östlichen Teil dieser wunderschönen Kakteenwelt. Auf 8 Meilen (circa 13 Kilometern) Rundweg fährst du auf asphaltierter Straße durch den Park, umgeben von Kakteen. Von dieser Straße aus starten verschiedene Wanderwege (zum Teil über Dirt Road) und es gibt immer wieder Haltebuchten für kurze Fotospots.
#8 Mica View Trail
Länge: 2 Meilen // 3,2 Kilometer
Schwierigkeit: einfach
Typ: Rundweg
Der Mica View Trail ist ein einfacher Trail. Von der Picknick-Area läufst du den Mica View Trail bis zum Broadway Trailhead. Dort biegst du rechts auf den Schantz Trail ab und kurz später in Richtung Süden auf den Cactus Forest Trail. Der Trail startet auf asphaltiertem Weg, geht aber nach kurzer Zeit in einen gut begehbaren, grobkörnigen Sandweg über.
#9 Komme wieder
Wir haben unseren Arizona Urlaub im Dezember unternommen. Und auch wenn ich mir wegen des Wetters etwas unsicher war, kann ich dir den Reisemonat Dezember für einen Trip nach Arizona echt empfehlen.
Wir haben zwar schon eine Menge im Saguaro Nationalpark gesehen und erlebt, aber haben natürlich längst nicht alles geschafft und einige Wanderwege stehen noch auf meiner „Liste“.
Gerne würde ich noch den Hugh Norris Trail laufen. Und natürlich möchte ich auch zur Blütezeit der Kakteen zwischen April und Juni in den Park zurückkehren. Die Blüten öffnen sich übrigens in der Abendkühle nach Sonnenuntergang und sind bis zum nächsten Nachmittag schon wieder verwelkt. Dies wiederholt sich Nacht für Nacht für 4 Wochen und letztendlich haben an jedem Saguaro schließlich rund 100 Blüten geblüht.
Wenn du die Früchte an den Kakteen sehen möchtest, musst du den Park im Juni oder Juli besuchen. Die Früchte waren früher schon bei den Indianern sehr beliebt, die daraus Marmelade, Sirup und Wein machten. Die Ernte war für die Indianer von so großer Bedeutung, dass sie mit dieser den Beginn eines neuen Jahres zelebrierten.
Heute erfreuen sich Kojoten, Füchse, Eichhörnchen, Ameisen und Vögel an der Nahrung des größten Kaktus in ganz Nordamerika.
Saguaro National Park Video
Warst du schon im Saguaro Nationalpark? Welcher Nationalpark hat dir im Südwesten der USA am besten gefallen? Ich freue mich sehr auf deinen Kommentar.
Wo schlafen im Saguaro Nationalpark?
Es gibt im Saguaro NP keine Unterkünfte und auch keine Campingplätze. Eine Unterkunft in Tucson ist empfehlenswert. Wir haben uns für die Tanque Verde Ranch* in der Nähe des östlichen Parks entschieden und können diese sehr empfehlen.
Mehr Reisetipps für deinen USA Urlaub
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